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Rhythm. Sportgymnastik

16.09.2011 - TuG-Gymnastin Vivien Niklas fiebert mit ihren Gruppen-Kolleginnen bei der WM

Hübsch in Pose gesetzt: Auswahl-Gymnastin Vivien Niklas.

Hübsch in Pose gesetzt: Auswahl-Gymnastin Vivien Niklas.
(© Katja Stieler)

Feinschliff kurz vor den Weltmeisterschaften im französischen Montpellier: Die Nationalgruppe der Rhythmischen Sportgymnastik übte intensiv am Programm und mittendrin "tanzte" die junge Leipziger TuG-Dame Vivien Niklas. Seit einem Jahr gehört sie zur Mannschaft, bereitete sich in Fellbach-Schmiden mit sechs Teamkameradinnen akribisch auf die Wettkämpfe vor. Aber nur fünf der Mädchen dürfen ihr Können auf der Matte beweisen - Vivien Niklas muss mit der undankbaren siebenten Position vorliebnehmen - als Ersatzfrau der Ersatzfrau.

"Ich bin vor allem deshalb nicht im Team, weil ich als Jüngste noch verhältnismäßig wenig Wettkampferfahrung habe. Insofern bin ich ein Sicherheitsrisiko", erklärt die 16-Jährige. Weil nur eine Ersatzgymnastin offiziell zur Nationalmannschaft gehört, muss sie (überdies privat) mit den Eltern der Starterinnen anreisen, wenn sie ihrem Team in Frankreich von der Tribüne aus die Daumen drücken will. Auch bei Fotoshootings, auf der Autogrammkarte, bei Siegerehrungen zeigen nur sechs Sportlerinnen Präsenz, Vivien Niklas bleibt vorerst die Außenseiterrolle.

Die Hoffnung, irgendwann fester Bestandteil der Gruppe zu sein, hat der Schützling von Heimtrainerin Birgit Guhr indes noch nicht aufgegeben: "Die Möglichkeit, es doch noch zu schaffen, ist greifbar nahe und das spornt mich in jedem Training an, alles zu geben."

In der Ersatzrolle muss Vivien für den Fall, dass sich eine der Mannschaftsmitglieder verletzt, alle Positionen auffüllen können. "Jede Gymnastin hat ihren Platz auf der Fläche, jede geht ihre ganz speziellen Wege. Und ich muss eben alle Positionen im Schlaf beherrschen."

Weil nur das präzise Spiel mit den Handgeräten und absolute Synchronität hohe Punktzahlen versprechen, musste die Leipzigerin mit ihrem Wechsel zur Gruppe alle Elemente von ihrer favorisierten linken auf die rechte Seite umlernen. Jeder Rechtshänder, der das Messer plötzlich links halten soll, kann sich ein Bild von dieser Herausforderung machen. Doch auch diese Hürde nahm die ehrgeizige Athletin, die den Reiz der Gruppengymnastik vor allem darin sieht, dass man im Team füreinander einsteht. Auch der Uniformität in Form von identischen Frisuren, dem gleichen Lidschatten und einheitlichen Kostümen kann sie nur Gutes abgewinnen: "Man soll ja sehen, dass wir zusammengehören."

Bei der anstehenden Weltmeisterschaft geht es nicht nur um internationale Ehren, sondern auch um Tickets für die Olympischen Spiele. Schafft es die deutsche Gruppe unter die ersten sechs Plätze, kann sie gleich im ersten Anlauf ihre Eintrittskarte für London 2012 lösen. Andernfalls muss sie in einem zweiten Ausscheid um die letzten verbleibenden Startplätze bangen. Vivien Niklas ist fest überzeugt, dass das deutsche Team die Hürde der Olympiaqualifikation bereits in Frankreich nehmen kann: "Die Gruppe hat beim Weltcup in Taschkent trotz Geräteverlustes mit einem zweiten Platz erneut gezeigt, dass wir international mithalten können. Wenn die Mädels wie im Training ohne Fehler durchkommen, dann dürfte es klappen."

Katja Stieler

Quelle: LVZ, 16. September 2011

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