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Ringen

20.08.2013 -  Gelassen auf Medaillenjagd

Erik Thiele (o.) bereitet sich im Stützpunkt Leipzig auf die Kadetten-WM vor.

Erik Thiele (o.) bereitet sich im Stützpunkt Leipzig auf die Kadetten-WM vor.
(© Foto: Christian Nitsche)

Ringer-Hoffnung Erik Thiele kämpft nach zwei EM-Podestplätzen bei Kadetten-WM in Serbien

Eine Weltmeisterschaft kann ein Sportler nicht locker angehen. Bei solchen Titelkämpfen steht zu viel auf dem Spiel. KFC-Ausnahme-Talent Erik Thiele (-85 kg) indes kann zur Kadetten-WM der Ringer im serbischen Zrenjanin entspannt starten, weil der 17-Jährige in diesem Jahr bereits zwei EM-Medaillen erkämpft hat.

Sein Vater, Männer-Bundestrainer Sven Thiele (44), sagt das nicht so direkt, nimmt aber seinem Junior dennoch etwas den Druck: "Eigentlich hat ein Ringer zwei Wettkampfhöhepunkte im Jahr. Es ist schon außergewöhnlich, dass Erik nun schon die dritte internationale Meisterschaft angeht. Nach seinen Erfolgen 2013 kann er die Titelkämpfe selbstbewusst und gelassen angehen", sagt der Vizeweltmeister von 1995 und ergänzt: "Erik kämpft ein super Jahr, egal wie er jetzt in Serbien abschneidet." Thiele Senior hatte die jetzige WM eigentlich als Saisonhöhepunkt für seinen Filius geplant. "Das ist nun nicht mehr so, denn Erik wurde auch Dritter der U21-Europameisterschaften, was eine Altersklasse höher war und deshalb auch als wertvoller einzustufen ist. Damit hat er Maßstäbe gesetzt."

Was der "alte" Thiele sagt, wenn sein Junge am Sonnabend den Titel holt, ist nicht klar, denn Sven Thiele nimmt das Wort Weltmeister beim Junior nicht in den Mund. "Obwohl Erik das Zeug dazu hat, Erster zu werden. Im Ringen kann so schnell was passieren. Da kann der Sportler unerwartet ausscheiden, weil er noch völlig kaputt vom vorhergehenden Kampf ist. Dazu kann eine ungünstige Auslosung kommen." Zudem weist der Trainer darauf hin, dass bei der WM auch Konkurrenz aus Asien, USA und Kuba dazukommt, was den Medaillenkampf erschwert.

Sven Thiele kann seinen Sohn in Serbien nicht betreuen, weil er ab Montag mit der deutschen Männer-Nationalmannschaft in Leipzig einen Trainingslehrgang absolviert. Deshalb fährt er mit seiner Frau privat nach Zrenjanin, um den Junior zu unterstützen. Aber nicht nur ihn. Denn vom Leipziger Stützpunkt, wo er nach wie vor eine Trainingsgruppe leitet, gehen auch KFC-Athlet Johann Steinforth (-74 kg) und der Thalheimer Benjamin Opitz (-69 kg) auf die Matte. "Johann soll nach dem guten EM-Einstand als Achter Erfahrungen sammeln, damit er 2014 in der Spitze mitmischen kann", meint Sven Thiele, der stolz ist, dass der Stützpunkt Leipzig drei der fünf WM-Kämpfer stellt.

Wie es der Vater wünscht, so ausgeglichen wirkte gestern Erik Thiele drei Tage vor dem Abflug zur WM. Anfang voriger Woche begann er in Leipzig mit der gezielten Vorbereitung. Das war indes nicht alles. Bereits vorher weilte Thiele junior mit der Leipziger Gruppe jeweils eine Woche in den USA und Kanada. "Wir hatten die Chance, mit guten Trainingspartnern zu üben, haben auch viel von Land und Leuten gesehen." Anschließend gönnte sich Erik drei Tage Mini-Urlaub mit der Freundin.

Er hat sich für Serbien eine Medaille zum Ziel gesetzt. Der in Leipzig lebende Braunsbedraer könnte wieder auf den Kadetten-Europameister Nurmayond Gadyiev (Aserbaidschan) treffen, gegen den er bei der EM in Bar mit 3:7 verlor. "Das war knapper als es klingt. Ich habe aus diesem Kampf gelernt und glaube, gegen ihn nicht chancenlos zu sein."

Ab 15. September ringt Erik Thiele wieder bis zum Jahresende in der zweiten Männer-Bundesliga für die WKG Leipzig-Taucha. Dabei wechselt er von der Kategorie bis 84 kg in die Gewichtsklasse bis 96 kg. "Das kommt mir entgegen, da brauche ich nicht so viel abzutrainieren", sagt der junge KFC-Ringer lachend, der inzwischen "normal" 90 bis 91 kg auf die Waage bringt.

Norbert Töpfer

Leipziger Volkszeitung, 20.8.2013

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