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Judo

04.03.2019 - U18-Judo-DM: Lenny Burk holt erste Medaille für Leipziger Verein Randori West

Der Leipziger Lenny Burk hat seinen Finalgegner im Griff.

Der Leipziger Lenny Burk hat seinen Finalgegner im Griff.
(© Foto: Christian Modla)

Leipzig. Die Eltern und Freunde der Nachwuchs-Judoka mussten sich in der Sporthalle Brüderstraße recken und strecken, um einen Blick auf die vier Matten zu ergattern. Die Halle stieß bei der U18-DM an ihre Kapazitätsgrenze, die Trainer übertönten sich gegenseitig. Auf dem weichen Untergrund ragte aus Sicht der Gastgeber ein 14-Jähriger heraus. Lenny Burk – einer der Jüngsten des Feldes – steigerte sich von Kampf zu Kampf und zog ins Finale in der untersten Gewichtsklasse bis 43 Kilo ein. Dort wartete auf den Sportschüler sein größenmäßig überlegener Gegner Dominik Schumann aus Stahnsdorf bei Potsdam. Doch mit einer Kontertechnik und einem Fußwurf holte der Sachse für seinen Verein Randori Leipzig-West die allererste DM-Medaille überhaupt.

„Ich habe meine Griffe intuitiv angewendet. Fußwürfe sind eigentlich nicht meine Spezialität“, gab der Meister ganz professionell Auskunft. Der Finalgegner sei sein Wunsch-Kontrahent gewesen: „Ich kämpfe gern gegen größere Gegner, da kann ich gut meine Hüftwürfe einsetzen.“ Noch nie hatte Lenny einen so langen Wettkampftag erlebt. Um 10 Uhr begann das Turnier. Seinen ersten Kampf hatte er um 12, das Finale begann erst 18.45 Uhr. „Davor war die Pause extrem lang, ich war sehr aufgeregt, habe mich aber versucht abzulenken und bin ein paar Mal um die Halle gelaufen“, erklärte der Sieger, der am Mattenrand von den Landes- und Stützpunkttrainern betreut wurde.

Dahinter standen seine Eltern und Heimtrainer Hendrik Schuster, einer der Macher bei Randori West im Grünauer Allee-Center. „Wir hatten auf Bronze gehofft, nun ist es der Titel geworden. Ich bin sehr stolz auf Lenny“, sagte Schuster und lobte die Eltern seines Schützling. „Sie machen alles für ihn. Du kannst noch so talentiert sein, wenn dir die familiäre Unterstützung fehlt, dann nützt dir dein Potenzial wenig.“ Lennys Papa war übrigens ein erfolgreicher Ringer – doch der Sohnemann fand die Judo-Anzüge schon als kleiner Junge cooler.

Die Medaille erhielt Burk von der Leipziger Judo-Legende Udo Quellmalz, Olympiasieger von 1996. Quellmalz lobte die Techniken des Youngsters und die Organisation der Meisterschaft: „Hier herrscht eine gute Atmosphäre. Der Rahmen passt in dieser schönen Halle, natürlich hätte ich mir mehr Leipziger ganz vorne gewünscht.“

Neben Burk holte Erwin Adam (Ippon Rodewisch/Sportoberschule Leipzig) noch eine (Bronze-)Medaille. Benjamin Kaiser (JV Holzhausen) und Victor Becker vom Ausrichter JCL wurden Fünfte. Bei den jungen Frauen reichte es zu drei siebten Plätzen. Landestrainer Denis Herbst: „Wir hatten kaum ältere Jährgänge am Start, unsere Besten können nächstes Jahr noch mal angreifen. Dann kennen sie die Abläufe – und wir hoffen auf mehr Medaillen.“

Bundestrainer Bruno Tsafack zog ein positives Fazit: „Ich bin begeistert von der Organisation und Gastfreundlichkeit. Der Erfolg von Lenny freut mich, es ist immer schön für die Gastgeber, wenn Athleten von hier erfolgreich sind.“ Der gebürtige Kameruner betonte, dass Sportler des gleichen Jahrganges zwischen 40 und 117 Kilo wiegen. Es sprach eine großen Verantwortung der Trainer, die in der körperlichen Entwicklung befindlichen Athleten in die richtige Gewichtsklasse einzuordnen. Dies ist bei Lenny Burk der Fall. Der Leipziger muss vor dem Gang auf die Waage nicht abnehmen. Allerdings gibt es seine Gewichtsklasse international nicht. Vielleicht ist er ja nächstes Jahr schon einen Kopf größer und kann im 50-Kilo-Limit um einen EM-Platz kämpfen.

Jan Jüttner, Frank Schober

Leipziger Volkszeitung, 04.03.2019

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