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Turnen

09.05.2017 - Deutsche Elite turnt 2018 in der Arena Leipzig

Hoch hinaus will Chiara Schmidt, hier beim Salto am Schwebebalken.

Hoch hinaus will Chiara Schmidt, hier beim Salto am Schwebebalken.
(© Foto: Christian Modla)


Sachsenmeisterschaften beim TuG im Turnfest-Takt

Leipzig. Die Arena stand kopf: Lokalmatadorin Conny Schütz vom TuG hatte es in der Arena auf den Mehrkampf-Thron der deutschen Turn-Elite geschafft – lange liegt’s zurück, 2002 im Rahmen des Turnfestes glänzte Leipzig mit Gold, Bronze ging an Katja Stieler, ebenso Schützling vom Trainergespann Bernasch/Schlegel (damals noch Rost). Die nächste Chance, vor Heimkulisse zu feiern, gibt es im nächsten Jahr. Vom 28. bis 30. September findet der nationale Titelkampf (Frauen/Männer) statt, zugleich Qualifikation für die Weltmeisterschaften wenig später in Doha. Eine Leipzigerin wird es nach Lage der Dinge weder aufs DM-Treppchen noch in die WM-Riege schaffen, doch die Talente sind auf dem Sprung.

Davon konnten sich am Wochenende in der guten Turn-Stube Leplaystraße auch Coach im Unruhestand Walter Bernasch (70), Olympiamedaillengewinnerin Steffi Biskupek-Kräker (57), deren früherer Trainer Helmut Gerschau (83) und Ute Kahlenberg-Starke (78) aus Leipzigs Top-Riege überzeugen. An Erika Zuchold, die am 19. März 70 Jahre alt geworden wäre und Namensgeberin der Talentschule ist, erinnerten ihre künstlerischen Werke in der Halle sowie eine Gedenkwand im Foyer.

TuG-Hoffnung Jolina Feige holt Mehrkampf-Titel und Silber am Stufenbarren. Foto: Christian Modla

Gekämpft wurde um die sächsischen Kronen der Altersklasse 7 bis zur Meisterklasse mit starken Chemnitzerinnen und Gästen aus Halle, Berlin, Hamburg und Niedersachsen. Denn für die älteren Jahrgänge stand die Quali für die deutschen Meister- und Jugendmeisterschaften auf dem Plan, die beim Turnfest zu Pfingsten in Berlin über die Bühne gehen. „Alle unsere Mädchen haben die erforderlichen Pflichtpunkte erreicht“, freute sich TuG-Vizepräsidentin/Hauptkampfrichterin Kerstin Schlegel. Deren Zwillinge Jessica (4./AK 12) und Alina (pausierte verletzt) sind als Bundeskader vorqualifiziert. Vi Anh Duong (2./AK 12) und Landesmeisterin Jolina Feige (AK 14) besitzen auf Grund ihres starken Wettkampfes für den Auftritt in der Hauptstadt gute Karten. Endgültiges Grün vom DTB für ihren ersten DJM-Start gibt es dann hoffentlich auch für Chiara Schmidt und Fanny Schmidt (AK 13). Auf Grund der begrenzten Startplätze wird pro Altersklasse immer nur eine bestimmte Anzahl Turnerinnen zugelassen.

In Berlin werden sich der Sächsische Turn-Verband und die Stadt Leipzig als Gastgeber des weltweit einzigartigen Breitensport-Spektakels für 2021 präsentieren. In vier Jahren – so die Hoffnung – sollen auch wieder Spitzenkräfte die einstige Hochburg der Gerätekünstler vertreten. Der Weg, schwer genug. Vor allem die intensive Betreuung des Nachwuchses kostet Zeit und Geld, Letzteres fehlt an allen Ecken und Enden. Kopfstände helfen nur bedingt. Im Fall von festen Trainerstellen am Standort gibt es momentan keine Lösung. „Über Teilzeit und Ehrenamt versuchen wir, die Leistungsschiene auf hohem Level abzusichern. Aber das ist keine einfache Sache, die mit Kompromissen behaftet ist“, weiß die promovierte Sportwissenschaftlerin Kerstin Schlegel (Spagat zwischen Uni-Job und Trainingshalle).

Bemühungen, eine Regionaltrainerstelle zu schaffen, scheitern bisher. Die erforderliche Mischfinanzierung kommt nicht zustande, weil dafür keine Mittel aus der Stadtkasse gezahlt werden: Turnen weiblich gehört nicht zu den Schwerpunktsportarten, ein Bundesstützpunkt fehlt. Rathaus-Fördergelder erhielt der TuG zuletzt etwa für den internationalen Pokalkampf, Vereinsprojekte und Geräte. Die Modernisierung der Halle für 4,3 Millionen Euro ist beschlossen – dem Turnfest sei Dank.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin heißt es auch für die Gymnastinnen des Klubs. In ihren farbenfrohen Trikots liegen die Sportgymnastinnen im Motto-Trend: „Wie bunt ist das denn!“ Vor dem Hauptstadt-Hit präsentierten sich die sächsischen Mädchen auf der Meisterschaftsbühne in der Leplayhalle. Für die Gastgeber wurde es ein goldener Auftritt. Sieben Titel gingen an den Leipziger Verein, der 2016 das „Grüne Band“ für vorbildliche Nachwuchsarbeit erhielt. Dazu kamen fünf silberne und drei bronzene Plaketten. Die Tickets nach Berlin lösten Eva-Maria Grünwald, Joline Saupe, Julia Denich, Michelle Kolensky, Jenny Titov, Anna-Lisa Haaße und Alina Sojcenko. Darüber freuten sich mit den jungen Damen das Trainer-Duo Margaryta Stolbin und Tochter Dascha, Abteilungsleiterin Jeannette Haage-Zoyke sowie die fleißigen Helfer der Meisterschaft.

Kerstin Förster

Leipziger Volkszeitung, 09.05.2017

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